"Palliativpflege in häuslicher Umgebung oder stationär"
Im Rahmen des monatlichen Treffens des Seniorenbeirates der Stadt Heideck wurde Stefan Wiesmüller eingeladen über die palliative Versorgung im Landkreis zu berichten. Nach einer kurzen Begrüßung durch Frau Allmannsberger, erklärte Herr Wiesmüller die Notwendigkeit sich im Vorfeld Gedanken zu diesem Thema zu machen, da sich betroffene Menschen und ihre Angehörigen oft in einer Krise befinden und kaum in der Lage sind, sich über Versorgungsmöglichkeiten Gedanken zu machen.
Den „rote Faden“ zog Herr Wiesmüller als eine Art Rückschau auf die letzten 50 Jahre seines Lebens und was sich in dieser Zeit an palliativer Versorgung in unserem Landkreis entwickelt hat.
Das erste Hospiz wurde 1967 in London eröffnet und es hat etwas gedauert bis die Idee nach Deutschland überschwappte. Bis in die 70er und 80er Jahre verstarben die meisten Menschen zu Hause oder in Krankenhäusern, so auch der Tenor aus dem Publikum. Die erste Palliativstation wurde 1983 in Köln eröffnet, das erste Hospiz drei Jahre später in Aachen. Seit 1997 haben wir zwei Hospize in Nürnberg, welche aber längst nicht mehr den Bedarf abdecken können. Erst seit 1998 begleitet der Hospizverein Roth-Hilpoltstein ehrenamtlich Menschen und deren Familien am Lebensende. Ergänzt wurde dies durch die Eröffnung einer Palliativstation an der Kreisklinik in Roth 2006. Erst seit 2018 werden die Menschen in den Landkreisen Weißenburg und Roth durch die SAPV, spezialisierte ambulante Palliativversorgung, in ihrem Zuhause begleitet. Seit 2018 gibt es auch eine Initiative zum Bau eines stationären Hospizes, wo es aktuell in den nächsten Wochen zu einer Grundsteinlegung am Brombachsee kommen wird.
Nach der über 22jährigen Erfahrung in der Hospiz- und Palliativarbeit ergänzte Herr Wiesmüller immer wieder anhand von Fallbeispielen die unterschiedlichen Angebote. Der Fokus lag auch auf den Erläuterungen der unterschiedlichen Versorgungsformen.
Abschließend meinte eine Besucherin, dass sie sehr dankbar für die Ausführungen von Herrn Wiesmüller war und diese Informationen noch öfters in Vorträgen und Informationsveranstaltungen an die Bevölkerung weitergegeben werden sollte.